Zentrum für Handchirurgie
am Klinikum Starnberg
Osswaldstrasse 1
82319 Starnberg
Tel.: 08151 182 524
Da unsere Patienten aus ganz Europa und Übersee kommen, ist ein klarer, organisierter Ablauf von Untersuchung, Behandlung und Nachsorge unabdingbar. Um dies zu ermöglichen, haben wir nachfolgend wichtige Informationen zusammengefasst:
Da bei Ihrem ersten Termin neben einer eingehenden Untersuchung die Erhebung der Vorgeschichte im Vordergrund steht, bringen Sie bitte alle Vorbefunde von Hausarzt und/oder Orthopäden mit. Hierzu gehören Befunde vom Neurologen, Orthopäden oder Rheumatologen sowie alte Operationsberichte und alle Arten von Röntgenbildern.
Sollte sich herausstellen, dass weitere technische Untersuchungen erforderlich sind, können diese direkt in der Röntgenabteilung des Klinikums oder bei benachbarten Fachärzten durchgeführt werden. Dies erspart Ihnen eine weitere Wartezeit auf etwaige Untersuchungstermine und führt zu einer schnellen und sicheren Diagnosestellung.
Erkrankungen oder Verletzungen der Hand ziehen nicht selten einen längeren Heilungsverlauf nach sich. Es hat sich gezeigt, dass eine enge und effektive Zusammenarbeit zwischen uns und Hausarzt, Orthopäden und/oder Krankengymnasten ein wichtiges Kriterium für einen optimalen Therapieerfolg ist.
Ihr Hausarzt erhält daher bereits frühzeitig einen Arztbrief mit meiner Einschätzung Ihrer Situation sowie gegebenenfalls eine Therapieempfehlung. Sollte ein Eingriff erforderlich sein, wird dieser um die notwendige Narkosevorbereitung gebeten. Er kennt den allgemeinen Gesundheitszustand seiner Patienten am besten und kann oft bereits im Vorfeld einer Operation wertvolle Informationen geben. Sollten Sie eine Benachrichtigung Ihres Hausarztes nicht wünschen, so lassen Sie mich dies bitte wissen.
Um eine vertraute und stressfreie Atmosphäre im Operationssaal zu ermöglichen, kooperiere ich seit mehr als einem Jahrzehnt gleichbleibend mit einer kleinen Gruppe von Fachärzten für Anästhesie. Diese kollegiale Zusammenarbeit erfahrener Spezialisten und der Einsatz modernster Substanzen und umfassender Überwachungsgeräte sorgt für größtmögliche Sicherheit des Patienten während und nach der Operation.
Es stehen für die Patienten der handchirurgischen Abteilung verschiedene Narkoseformen zur Verfügung. Ziel ist es, bei zuverlässiger Schmerzausschaltung die schonendste Narkoseform auszuwählen. Die Entscheidung hängt von der Art der anstehenden Operation und dem allgemeinen Gesundheitszustand beziehungsweise persönlicher Vorlieben des Patienten ab. Nach Abstimmung mit dem Operateur bestimmt der Narkosearzt gemeinsam mit dem Patienten die geeignetste Anästhesieform.
Das Nervengeflecht des Armplexus bildet am Oberarm vier Nerven, die verschiedene Bereiche des Arms und der Hand versorgen. Über diese Nerven können für Operationen einzelne Bereiche an Unterarm und Hand gesondert betäubt werden. Durch diese sehr partielle Behandlung kann die Erholung nach der Operation optimiert werden.
Mit der Plexusanästhesie schaltet Ihr Anästhesist nur das Schmerzempfinden in Ihrem gesamten Arm von der Schulter abwärts aus. Das Nervengeflecht, das Schulter bzw. Arm versorgt (Armplexus), wird durch Einspritzen eines Lokalanästhetikums vorübergehend betäubt. Sie bleiben bei Bewusstsein, verspüren aber keinen Schmerz. Auf Wunsch kann zusätzlich ein leichtes Schlafmittel verabreicht werden.
Die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) schaltet Ihr Bewusstsein und Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Diese Form der Anästhesie ist bei gleichzeitigen Eingriffen an mehreren Körperregionen sinnvoll, bei Kindern wird sie zur Ausschaltung der psychischen Belastung eingesetzt. Sprechen keine medizinischen Gründe dagegen, so kann sich der Patient auch bei anderen Eingriffen zu dieser Art der Narkose entscheiden.
An dieser Stelle möchten wir Sie mit einigen wichtigen Hinweisen vertraut machen, die das richtige Verhalten vor und nach Operationen und im Rahmen von Therapie und Nachsorge betreffen, die es unbedingt zu beachten gilt.
Wie lange Sie nach einem Eingriff noch in unserer Praxis bleiben müssen, richtet sich in erster Linie nach dem gewählten Narkoseverfahren. Unabhängig von der gewählten Narkoseform sind Sie nach einem operativen Eingriff aufgrund der verabreichten Medikamente (auch Lokalanästhetika) nicht verkehrstüchtig und dürfen auf keinen Fall ein Fahrzeug führen, aber auch nicht als Fußgänger oder Bahnreisender am Strassenverkehr teilnehmen. Bitte sorgen Sie deshalb unbedingt dafür, dass ein Verwandter oder Freund Sie nach Hause begleitet.
Da lokale Betäubungen und Regionalanästhesien über Stunden anhalten können und dadurch das Schmerzempfinden herabgesetzt bis aufgehoben ist, besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für den betäubten Körperteil. Vermeiden Sie daher den Kontakt mit heißen, spitzen und scharfkantigen Gegenständen.