Patienteninformationen

Da unsere Patienten aus ganz Europa und Übersee kommen, ist ein klarer, organisierter Ablauf von Untersuchung, Behandlung und Nachsorge unabdingbar. Um dies zu ermöglichen, haben wir nachfolgend wichtige Informationen zusammengefasst:

Bitte mitbringen

Da bei Ihrem ersten Termin neben einer eingehenden Untersuchung die Erhebung der Vorgeschichte im Vordergrund steht, bringen Sie bitte alle Vorbefunde von Hausarzt und/oder Orthopäden mit. Hierzu gehören Befunde vom Neurologen, Orthopäden oder Rheumatologen sowie alte Operationsberichte und alle Arten von Röntgenbildern.

Sollte sich herausstellen, dass weitere technische Untersuchungen erforderlich sind, können diese direkt in der Röntgenabteilung des Klinikums oder bei benachbarten Fachärzten durchgeführt werden. Dies erspart Ihnen eine weitere Wartezeit auf etwaige Untersuchungstermine und führt zu einer schnellen und sicheren Diagnosestellung.

Ihr Arztbrief

Erkrankungen oder Verletzungen der Hand ziehen nicht selten einen längeren Heilungsverlauf nach sich. Es hat sich gezeigt, dass eine enge und effektive Zusammenarbeit zwischen uns und Hausarzt, Orthopäden und/oder Krankengymnasten ein wichtiges Kriterium für einen optimalen Therapieerfolg ist.

Ihr Hausarzt erhält daher bereits frühzeitig einen Arztbrief mit meiner Einschätzung Ihrer Situation sowie gegebenenfalls eine Therapieempfehlung. Sollte ein Eingriff erforderlich sein, wird dieser um die notwendige Narkosevorbereitung gebeten. Er kennt den allgemeinen Gesundheitszustand seiner Patienten am besten und kann oft bereits im Vorfeld einer Operation wertvolle Informationen geben. Sollten Sie eine Benachrichtigung Ihres Hausarztes nicht wünschen, so lassen Sie mich dies bitte wissen.

Narkose

Um eine vertraute und stressfreie Atmosphäre im Operationssaal zu ermöglichen, kooperiere ich seit mehr als einem Jahrzehnt gleichbleibend mit einer kleinen Gruppe von Fachärzten für Anästhesie. Diese kollegiale Zusammenarbeit erfahrener Spezialisten und der Einsatz modernster Substanzen und umfassender Überwachungsgeräte sorgt für größtmögliche Sicherheit des Patienten während und nach der Operation.

Es stehen für die  Patienten der handchirurgischen Abteilung verschiedene Narkoseformen zur Verfügung. Ziel ist es, bei zuverlässiger Schmerzausschaltung die schonendste Narkoseform auszuwählen. Die Entscheidung hängt von der Art der anstehenden Operation und dem allgemeinen Gesundheitszustand beziehungsweise persönlicher Vorlieben des Patienten ab. Nach Abstimmung mit dem Operateur bestimmt der Narkosearzt gemeinsam mit dem Patienten die geeignetste Anästhesieform.

Örtliche Betäubung

Das Nervengeflecht des Armplexus bildet am Oberarm vier Nerven, die verschiedene Bereiche des Arms und der Hand versorgen. Über diese Nerven können für Operationen einzelne Bereiche an Unterarm und Hand gesondert betäubt werden. Durch diese sehr partielle Behandlung kann die Erholung nach der Operation optimiert werden.

Oberarmnarkose

Mit der Plexusanästhesie schaltet Ihr Anästhesist nur das Schmerzempfinden in Ihrem gesamten Arm von der Schulter abwärts aus. Das Nervengeflecht, das Schulter bzw. Arm versorgt (Armplexus), wird durch Einspritzen eines Lokalanästhetikums vorübergehend betäubt. Sie bleiben bei Bewusstsein, verspüren aber keinen Schmerz. Auf Wunsch kann zusätzlich ein leichtes Schlafmittel verabreicht werden.

Vollnarkose

Die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) schaltet Ihr Bewusstsein und Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Diese Form der Anästhesie ist bei gleichzeitigen Eingriffen an mehreren Körperregionen sinnvoll, bei Kindern wird sie zur Ausschaltung der psychischen Belastung eingesetzt. Sprechen keine medizinischen Gründe dagegen, so kann sich der Patient auch bei anderen Eingriffen zu dieser Art der Narkose entscheiden.

Wissenswertes

An dieser Stelle möchten wir Sie mit einigen wichtigen Hinweisen vertraut machen, die das richtige Verhalten vor und nach Operationen und im Rahmen von Therapie und Nachsorge betreffen, die es unbedingt zu beachten gilt.

Vor der Operation

  • Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer, den vereinbarten Operationstermin nicht einhalten können, informieren Sie mich bitte so früh wie möglich telefonisch, damit der Termin an einen anderen Patienten weitergegeben werden kann.
  • Der zu operierende Arm muss frei von frischen oder alten Verletzungen sein. Liegt ein Infekt oder eine frische oder verkrustete Rissverletzung vor, kann der operative Eingriff nicht durchgeführt werden. Deshalb sollten Sie vor handchirurgischen Eingriffen auf handwerkliche Tätigkeiten mit erhöhter Verletzungsgefahr, wie z.B. Gartenarbeiten, verzichten. Beim Umgang mit Haustieren ist besondere Vorsicht geboten, um etwaige Kratzer oder kleine Bisswunden zu vermeiden.
  • Bei Auftreten von Allgemeininfekten oder eitrigen Entzündungen sollte der operative Eingriff wegen der damit verbundenen allgemeinen Schwächung des Immunsystems verschoben werden.
  • Bei Marcumar-Patienten muss der Quick-/INR-Wert nach Absprache mit Ihrem Operateur  und dem Hausarzt oder internistischen Facharzt in den Normbereich gebracht werden. Für etwaige Rückfragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
  • Vor operativen Eingriffen in Vollnarkose dürfen Sie ab einer vorher vereinbarten Uhrzeit (in der Regel 6 Stunden vor dem geplanten Eingriff) nichts essen oder trinken und auch nicht rauchen.
  • Bitte lassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit Schmuck, Wertsachen und größere Summen von Bargeld zu Hause. Sämtlicher Schmuck (Armbänder, Ringe etc.) an der operierenden Extremität ist vor dem Eingriff zu entfernen.

Nach der Operation

Wie lange Sie nach einem Eingriff noch in unserer Praxis bleiben müssen, richtet sich in erster Linie nach dem gewählten Narkoseverfahren. Unabhängig von der gewählten Narkoseform sind Sie nach einem operativen Eingriff aufgrund der verabreichten Medikamente (auch Lokalanästhetika) nicht verkehrstüchtig und dürfen auf keinen Fall ein Fahrzeug führen, aber auch nicht als Fußgänger oder Bahnreisender am Strassenverkehr teilnehmen. Bitte sorgen Sie deshalb unbedingt dafür, dass ein Verwandter oder Freund Sie nach Hause begleitet.

Da lokale Betäubungen und Regionalanästhesien über Stunden anhalten können und dadurch das Schmerzempfinden herabgesetzt bis aufgehoben ist, besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für den betäubten Körperteil. Vermeiden Sie daher den Kontakt mit heißen, spitzen und scharfkantigen Gegenständen.